Vom einzig wahren Salzreych im Uhuversum
Ilmenauburg, Glock 8.00 am Uhuabend: Buntes Treiben herrscht im Rittersaal. Der Ceremonienmeister Rt. Aero-Phil weist wiederholt auf den Sippungsbeginn hin, das Reychsorchester (Rt. Dudicelli, Rt. Loisl und Jk. Jürgen) eilt zu den Instrumenten, Sassen, Eyngerittene und Thronsassen kleiden sich ein und die Truchsesse treten vor den Thron. So und ähnlich geht es im Reych Auf der Heide seit nunmehr 1222 Sippungen zu.
Am 7.11. a. U. 103 kam in der alten Salzstadt Lüneburg auf den Ruf des Rt. Aristos eine Runde gestandener Männer zu einem Stammtisch zusammen. Sieben Jahre darauf wurde die Uhufinsternis endlich durch die Gründung der Coloney „Auf der Heide“ vertrieben. Den ersten Thron zierten die Ritter Aristos (346), Kas-a-deus (271) und Ad-Eins (57). Kurz vor der Reychserhebung (a. U. 112) wurde voller Stolz das liebevoll ausgestaltete eigene Nest geweiht. Es erhielt den Namen „Ilmenauburg“ und dient bis heute den Sassen des Reyches als wehrhafter und heimeliger Zufluchtsort vor der Profanei. Den Rittersaal beherrscht eine von unserem Ehrenschlaraffen Florian Geyer gefechste raumgroße Darstellung des mittelalterlichen Lüneburg.
Durch den Zustrom an jungen Sassen, heute ziert die Sturmhaube des jüngsten Knappen die Nr. 79, wuchs auch die Wehrhaftigkeit und so kam es a. U. 120 in der Gemarkung der Hildesia zu einer Reychsfehde mit der Berolina. Die Fehde wurde siegreich beendet und leitete eine lange friedliche Entwicklung ein. Dabei blieb unsere Sassenschaft stets selbstbewusst und ausrittsfreudig.
Gelegentlich eines Ausrittes erhielt Ritter Knirschke Kunde vom Junkertafelturnier um den Firlefanz–Humpen, benannt nach dem Stifter des Wettbewerbs. Als Siegeszeichen galt der Titul „Beste Junkertafel des Uhuversums“, mit dem sich die Gewinner des Turneys für zwei Winterungen schmücken durften. Wie sollte es anders sein: In der Winterung a. U. 131/132 kam es zum Turney gegen die Junker und Knappen des Reyches Brundunum. Unser Gestrenger Rt. Imm-oh-viel und seine tapfere Junkertafel kehrten als strahlende Sieger vom Austragungsort Sempronia (Sopron) an die Ilmenau zurück. Bei der späteren Verteidigung fiel der Titul an die Junkertafel des Reyches Scardinga. Zurück blieben ein prächtiger Humpen und viele Erinnerungen.
Zu berichten wäre noch über die einzigartige Fehde zwischen den Thronsassen der Reyche Hammonia und derer Auf der Heide. Unter großer Beachtung der Nachbarreyche wurde die Thronfehde in der Gemarkung der Lubeca ausgetragen und mit einem achtbaren zweiten Platz beendet.
Die Ilmenauburg thront, wie überall im Uhuversum bekannt, auf dem Gipfel eines unermesslich großen Steinsalzgebirges. Seit Urzeiten wird in Lüneburg Salz gefördert und weltweit vertrieben. So lag es auf der Hand, dass unser Reych im Allgemeinen als „Einzig wahres Salzreych des Uhuversums“ bekannt und beliebt wurde. Vor wenigen Monden erhob auch das Reych „Athenae Gottingenses“, Hüterin eines kümmerlichen Salzhorstes, Anspruch darauf. Die Antwort war eine Reychsfehde, die in der vergangenen Winterung (149/150) ausgetragen wurde. Den Ausgang derselben kann der interessierte Schlaraffe in der Allschlaraffischen Chronik V nachlesen. Wer nicht so lange warten mag, liest hier weiter und erfährt, dass unser stolzes Reych „Sieger der Herzen“ wurde und den silbernen Pokal mit in die Ilmenauburg nahm.
Das einzig wahre Salzreych des Uhuversums ist unser Reych aber weiterhin. Dieser Status wurde uns nicht genommen.
Begrüßungsklang „Auf der Heide“
Text: Rt Aristos (369) - Klang: Rt Accordalis
Freunde, die Ihr eingeritten,
seid begrüßt in uns´rer Mitten.
Freude lohn es Euch und Dank
und ein frischer Labetrank.
Ja, es lässt sich nicht bestreiten,
schön ist´s bei uns einzureiten.
Überall wohin Ihr schaut,
Erika, ein Heidekraut.
Finst´rer Profanei zum Neide
Blüht Schlaraffia „Auf der Heide“.
Unser Herz gehört dazu,
Euch die Hand – Ehe, Lulu.
Ausrittslied derer Auf der Heide
Klang: wie Willekumlied - Text: Rt Tambolerio (369)
Freunde, die Ihr eingeritten,
es war schön, mit Euch zu sippen.
Für den Einritt tausend Dank,
geht Ihr fort, bleibt nicht zu lang,
hier ein letzter Labetrank.